Eine Übersicht
Auf diese Seite habe ich alle Informationen gepackt, von denen ich annehme, dass sie Ihnen nützlich sind. Sei es, dass Sie bei mir für eine Paartherapie einchecken wollen oder bei meinen Kolleginnen und Kollegen:
- Das bekommen Sie bei mir nicht
- Erstgespräch (Probearbeiten)
- eventuelle Folgegespräche
- Wie oft sollte man …?
- Keine unendliche Geschichte
- Nice to have? Oder unabdingbar?
- kostenfreie Nachbetreuung
… und einige weitere Themen, wie etwa:
Muss/sollte man neben gemeinsamen Sitzungen auch noch Einzeltermine vereinbaren, wie es hier und da zu lesen ist?
Für von vornherein gewünschte Einzeltermine – oder weil Partnerin oder Partner nicht mitkommen möchte – klicken Sie bitte auf Paartherapeutische Einzelgespräche.
Das bekommen Sie bei mir nicht
Onlinetermine
Onlinetermine sind mit meiner Ausbildung und Arbeitsweise nur schwer zu vereinbaren. Sie wären zwar sagenhaft praktisch, aber mir würden über den Bildschirm zu viele “Feinheiten” verloren gehen. Es wäre, als würde ich plötzlich nur noch mit halbem “Werkzeugköfferchen” dastehen.
Warum keine Onlinepaartherapie?
In diesem Beitrag habe ich fünf Tipps für Sie, wenn Sie Onlinetermine bei Kolleg:innen und Kollegen wahrnehmen möchten.
Paarseminare zur Verbesserung/Heilung der Beziehung
Damit kann ich mich nicht anfreunden. Ob nicht nur die Anbieter:innen, sondern tatsächlich auch alle Paare von einer solchen Sammelveranstaltung profitieren, bezweifle ich.
Einen oder mehrere Intensivtage
Intensivtage sind Begleitungen über ein bis drei Tage für ein einzelnes Paar, meist übers Wochenende.
Obwohl aus verschiedenen Gründen noch praktischer als Onlinetermine und finanziell höchst attraktiv, halte ich davon nicht nur nichts, sondern diese psychologisch für ausgesprochen fragwürdig.
Bei Interesse gerne reinschnuppern:
Weshalb keine Intensivtage und Seminare in der Paartherapie?
Das Erstgespräch (Probearbeiten)

Das hat sich für meine Klient:innen bewährt
Bei diesem ersten persönlichen Zusammentreffen von zwei Stunden plus kostenfreie Pausen gehen wir bereits „richtig“ in Ihre Situation hinein, so dass Sie einen Eindruck gewinnen, wie sich mein Arbeiten für Sie anfühlt (Sie können nach ca. 60 Minuten überlegen, wie es für Sie weitergehen soll – dazu später mehr).
Was ich an Informationen von Ihnen brauche, erfahre ich ganz nebenbei. Sie müssen im Vorfeld keine Fragebögen ausfüllen.
Während dieses vergünstigten Termins haben wir auch die Chance zu prüfen, ob wir “gut miteinander können”.
Im Normalfall bemerkt man innerhalb von 30 bis 45 Minuten, ob der Funke überspringt … oder ob man eher das Bedürfnis verspürt, sich zu verabschieden.
Das sollten wir dann auch tun. Wir würden uns keinen Gefallen erweisen, wenn wir uns um eine gemeinsame Ebene bemühen, die nicht vorhanden ist.
Ein Nein zu einer Zusammenarbeit?
Selbst wenn es sehr selten vorkommt:
Sollte es sich innerhalb dieser ersten halben bis dreiviertel Stunde ergeben, dass Sie keine Verbindung zu mir aufbauen können, beenden wir unser Gespräch, und ich berechne 25 € im Sinne einer Schutzgebühr (es gibt in der Tat Leute, die sich gern kostenfreie Unterhaltung verschaffen …).
Aber auch wenn Ihnen meine Nase nicht gefällt, erhalten Sie von mir eine kleine Dienstleistung, die Sie bei Ihrer weiteren Suche unterstützen wird. Dafür muss die berühmte Chemie nicht stimmen.
Bin ich diejenige, für die es (gar) nicht passt, bleibt diese Zeit für Sie kostenfrei.
Dabei ist es nicht ausgeschlossen, dass es an mir liegt. Es ist nichts Ungewöhnliches und kann alle Menschen betreffen, die psychologisch arbeiten.
Damit Sie verstehen, was ich meine, gebe ich Ihnen ein Beispiel:
Ich stand im Eingangsbereich eines Kaufhauses und wartete auf meinen Mann. Aus heiterem Himmel ging es mir schlecht, ich fühlte mich bedrückt und energielos, und mir wurde flau.
Zunächst dachte ich an eine körperliche Geschichte, etwa, dass ich etwas Verdorbenes gegessen oder mir einen Infekt eingefangen haben könnte. Aber intuitiv wusste ich, dass es einen anderen Grund gab.
Zum damaligen Zeitpunkt war ich bereits in psychologischer Ausbildung und beschloss, mich konzentriert umzusehen.
Und plötzlich sah ich ihn!
Zwar nur im Profil, und sein Gesicht hatte auch keine Ähnlichkeit mit dem eines Verwandten, der mich viel Lebenskraft gekostet hatte.
Aber allein die Seitenansicht mit Übereinstimmungen in Kleidung und körperlicher Erscheinung, was ich beim absichtslosen Umherschweifenlassen meines Blicks nur unbewusst wahrgenommen hatte, war für eine solche Reaktion ausreichend gewesen.
In dem Moment, als ich die Ursache für mein Unwohlsein erkennen konnte, löste sich das bedrückende Gefühl und die Energielosigkeit auf. Ich konnte wieder durchatmen!
Sollten Sie mich daher unbewusst an etwas oder jemand erinnern (wenn auch nicht immer so „dramatisch“), mit dem ich keine angenehmen Erfahrungen gemacht habe, und ich finde heraus, woran es liegt, können wir ohne Einschränkungen miteinander arbeiten.
Finde ich es nicht heraus und muss bedauernd mit den Schultern zucken, sind Sie trotzdem nicht umsonst gekommen. Sie erhalten eine kleine kostenlose Hilfestellung von mir, für die Sympathie unwichtig ist und die Sie garantiert weiterbringt.
Das Richtige für Sie?
Wenn wir uns “gut riechen können”, ist das natürlich erfreulich. Dennoch müssen Sie sich erst klar darüber werden, ob Ihnen meine Vorgehensweise zusagt und ob Sie für sich feststellen können, bereits einen oder sogar mehrere Schritte vorangekommen zu sein.
Deshalb vereinbaren wir zwar ein längeres Erstgespräch, legen jedoch nach etwa einer Stunde eine kostenfreie Pause von 10 bis 15 Minuten ein.
In dieser Pause besprechen Sie sich ohne mein Beisein, was Sie von dieser Stunde halten und ob Sie auch die restliche Zeit mit mir arbeiten möchten.

Vor Verlassen des Raumes gebe ich Ihnen Hinweise, was Sie tun können, wenn Sie sich uneinig sind.
Sollte es bei einer Schnupperstunde bleiben, rechne ich lediglich 40 € mit Ihnen ab.
Auch für diese Situation habe ich für Sie eine kleine Dienstleistung als kostenfreien Zusatz.
Wie viel Sympathie in der Paartherapie ist nötig?
Das Miteinanderarbeiten: Was professionelles Zuhören ist und warum Sie sich bitte selber loben (in Kürze verfügbar)
Ehrensache
Sollte ich während unseres ersten Termins zu der Überzeugung gelangen, dass Sie anderswo in besseren Händen wären, werden wir offen darüber reden.
Ein Herumeiern oder gar ein Herumprobieren, wenn bestimmte Anzeichen (für den Augenblick) einer Paararbeit entgegenstehen, werden Sie bei mir nicht erleben.
Wann Paararbeit (allein) nicht erfolgversprechend ist – häufige Gründe (in Arbeit)
In diesem Fall beenden wir die Sitzung, und ich rechne minutengenau mit Ihnen ab.
Und selbstverständlich lasse ich Sie nicht im luftleeren Raum hängen, sondern versorge Sie kostenfrei mit allen nötigen Informationen, Tipps und gutem Rat und bin auch weiterhin bei Fragen, Unklarheiten usw. für Sie da.
Denn dass Sie die richtige Unterstützung zur richtigen Zeit erhalten, wozu im Vorfeld und auch noch später die richtigen Informationen gehören, ist wegweisend für alles Weitere!
Weiterlesen
Wie ungemein wichtig dies ist, konnte ich in der Zeit ohne Praxis immer wieder erfahren. Ich hatte keine Website mehr, war aber noch in verschiedenen Internet-Portalen mit Telefonnummer zu finden. Auch war meine Nummer aufgrund von Empfehlungen weitergeben worden.
Kamen Anrufe, konnte ich zu den verschiedensten Anfragen kostenfrei Auskunft geben.
Es mag arrogant klingen, aber hätte mich jemand – es war noch vor meiner psychologischen Ausbildung – auch nur halbwegs so beraten, wie ich dies getan habe, wären mir viele Jahre psychisches und psychosomatisches Leid erspart geblieben.
Ich hätte dann gewusst, wie sich approbierte (!) Psychotherapeut:innen nicht zu verhalten haben, was man im Falle einer Psychotherapie unbedingt wissen und beachten sollte (darüber redet oder schreibt kaum einer), wie ich „lustlose Pfeifen“ und Scharlatane auf dem Psychomarkt erkennen und links liegen lassen kann, und welche Arten der psychologischen Arbeit für welche Probleme am geeignetsten sind.
Irgendwann hatte ich mich nicht mehr gewundert, dass unter anderem Leute bei mir anriefen, die von ihrem Hausarzt eine Verdachtsdiagnose auf ihrem Überweisungsschein, aber keine Hinweise bekommen hatten, an wen konkret sie sich am besten wenden sollten.
Es hatte nur geheißen: „Machen Sie Psychotherapie!“
(Viele Menschen kennen sich mit den Begriffen Psychologie, Psychotherapie, Psychiatrie usw. nicht wirklich aus – erst recht nicht mit den Unterschieden und Besonderheiten innerhalb der Psychotherapie!)
Dazu gab und gibt es meist auch keinerlei Informationen, wie man an einen Therapieplatz kommt, wie lange es dauern oder an wen man sich für weitere Hinweise wenden kann. Im auf Kante genähten Gesundheitsbetrieb hat dafür niemand auch nur wenige Minuten Zeit.
Die Folge:
Menschen, die sich wie ich früher nicht mit der Materie auskennen (woher sollten sie diese Kenntnisse auch haben?!), stehen im Wald und sehen keinen Weg.
Dabei wäre bereits ein Kärtchen mit www.psychotherapiesuche.de völlig ausreichend:
„Das psychologische Beratungsteam des Psychotherapie-Informationsdienstes (PID) beantwortet Ihre Fragen rund um die Psychotherapie und unterstützt Sie bei der Praxissuche. Dieses Angebot ist für Sie kostenlos.“
Um diese und sonstige wichtige Informationen weiterzugeben, etwa, wer bei Problemen am Arbeitsplatz kompetente und kostenfreie Ansprechpartner:innen sind, war Sinn und Zweck meiner Beratung im Krankenstand gewesen.
Positiver Nebeneffekt:
Ich bin für diese Themen fit geblieben!
Folgesitzungen
Haben Sie das Erstgespräch einige Tage „sacken“ lassen und möchten einen nächsten Termin vereinbaren, rufen Sie mich bitte wieder an oder schreiben mir eine Mail.
Sie entscheiden immer von Sitzung zu Sitzung, ob Sie weitermachen, Sie sind vertraglich nicht gebunden.
Die Tools, die ich verwende, erläutere ich Ihnen in aller Kürze direkt in der Situation. Sie Ihnen hier näher vorzustellen, würde Ihr Interesse strapazieren und Ihnen keinen Mehrwert bringen.
(Einzelheiten zu meinem Erfahrungshintergrund, meiner Ausbildung und den Methoden und Techniken, die ich einsetze, erhalten Sie unter dem Menüpunkt Profil.)
Was machen Paarbegleiter:innen eigentlich genau? (in Arbeit)
Wann profitieren Sie am meisten von Paarberatung, Paarcoaching oder Paartherapie?
Wie lange dauert eine Paartherapie bei mir? Wie oft sollte man …?
In welchem Rhythmus wir uns sehen, werden wir zusammen erarbeiten. Ich berate ich Sie, und Sie prüfen, ob mein Vorschlag für Sie stimmig ist.

In problematischen Fällen – beispielsweise, wenn Sie schon an der Schwelle zur Trennung stehen oder das Gefühl haben, dass gerade alles über Ihnen zusammenbricht – sind Termine im 1-Wochen-Rhythmus hilfreich.
Nach meiner Erfahrung braucht es in dieser Phase 2 bis 4 Sitzungen inklusive Erstgespräch.
Wenn es beiden Partner:innen gelingen kann, sich schnell zu beruhigen und mir und vielleicht auch einander aufmerksam zuzuhören, auch nur eine einzige (das längere Erstgespräch).
Spüren Sie wieder festen Grund unter den seelischen Füßen, wären Termine im 2-Wochen-Rhythmus denkbar.
Je nach Thema und ohne Dringlichkeit können auch Sitzungen alle drei Wochen noch gute Ergebnisse bringen. Das probieren wir aus und werden dann auch Farbe bekennen, sollte es sich als ungeeignet erweisen.
Eine Faustregel:
Je besser es Ihnen geht, desto weiter können die Termine auseinanderliegen. In einer späten Phase der Begleitung sind Sitzungen im Abstand von vier, sechs und sogar acht Wochen üblich.
Keine unendliche Geschichte
Aber unerheblich, weswegen Sie in Beratung, Therapie oder Coaching sind:
Nach maximal fünf bis sieben Terminen sollten Sie stabil über den Berg sein.
Über den Berg bedeutet:
Eine Trennung steht erst einmal nicht mehr zur Debatte bzw. Sie können sich, selbst wenn es in der Paarbegleitung noch etwas zu tun geben sollte, auf eine neue, wertschätzende Weise begegnen.
Zu meinem Ärger stoße ich immer wieder auf unzutreffende Behauptungen, die von Paarbegleiter:innen zum Umfang einer Paararbeit in die Welt posaunt werden.
Wozu die Kiegeland rät (und das mit Nachdruck!)
Halten Sie bitte Abstand zu Anbieter:innen aller Art, die Ihnen weismachen wollen, eine Paararbeit würde viele Monate oder gar Jahre dauern, um dann ihr eigenes Angebot anzupreisen, mit dem Sie sich – was für ein Glück! – einen solchen Marathon ersparen können.
Das ist nichts anderes als der Versuch, Ihnen den Schreck in die Glieder zu jagen und Sie mit einer Falschinformation zu manipulieren.
Wahr ist:
(nicht nur meine Erfahrungswerte)
Eine Paarbegleitung benötigt bei etwa 30 Prozent der Ratsuchenden nur wenige Sitzungen; sie sind nach ein bis fünf Terminen (à ca. 90 min) “durch”.
Bei ungefähr 40 Prozent bedarf es bis zu neun Terminen (à ca. 90 min).
Um die 10 Prozent knabbern länger an ihren Schwierigkeiten. Aber ganz sicher nicht viele Monate und erst recht keine Jahre!
Was die Wissenschaft sagt:
Laut Studienlage in Deutschland beträgt die Dauer einer Paarbegleitung im Mittel 10 Sitzungen zum Beispiel bei emotionsfokussierter Paartherapie und 15 Sitzungen bei verhaltenstherapeutischer Paartherapie.
Wirksamkeit und Nachhaltigkeit ist das, was Forschende am meisten interessiert. Eine längere Dauer heißt nicht zwangsläufig bessere und haltbarere Ergebnisse. Bei den beiden vorgestellten Verfahren ist es umgekehrt.
Die Länge der Sitzungen konnte ich der wissenschaftlichen Übersichtsarbeit nicht entnehmen.
Quelle: Dr. Christian Roesler, Katholische Hochschule Freiburg
Die Wirksamkeit von Paartherapie
Und auch noch eine Anmerkung der Vollständigkeit halber:
Für ca. 20 Prozent der Ratsuchenden ist eine klassische Paararbeit – für den Moment oder auch generell – nicht (oder nicht allein) zielführend.
Hierauf und auf weitere Aspekte gehe ich im Beitrag Wie lange dauert eine Paartherapie? (in Kürze verfügbar) gesondert ein.
Nice to have? Oder unabdingbar?
Termine, die über ein „Wir sind über den Berg!“ hinausgehen, dienen einem Festigen des Erreichten und einem Weiterarbeiten bis zu dem Moment, wo klar ist:
“So, wie es jetzt ist, passt es wunderbar!”
Ein Festigen und Weiterarbeiten möchte ich Ihnen dringend ans Herz legen, da zu früh beendete Paarbegleitungen keine guten Resultate liefern, was auch die Forschung bestätigt.
Der “Feinschliff” ist eine Frage persönlicher Wünsche und Bedürfnisse. Denn verbessern kann man immer.
Aber muss es auch sein?
Zwei weitere Fragen, die hier mit hineinspielen:
Ist es wirklich erforderlich, dass Paartermine von Einzelterminen ergänzt werden, in denen die Partner:innen an ihren Themen, die (vermutlich) auch Einfluss auf die Beziehung nehmen, arbeiten?
Oder sollte man eine Einzelarbeit im Anschluss in Angriff nehmen? Damit es nicht zu viel auf einmal wird?
Auf die erste Frage antworte ich mit einem klaren Nein oder, etwas weniger dogmatisch, mit einem “Es kommt drauf an.”. Hieraus ergibt sich für Frage 2 ebenfalls ein Nein und ein “Es kommt drauf an.”.
Einige Paarbegleitungs-Angebote sind von vornherein mit Einzelterminen gekoppelt. Oder es wird pauschal angeraten, auch Einzelgespräche zu buchen.
Da klingelt die Kasse!
Für mich bewegt sich eine solche Kopplung oder “Empfehlung” an der Grenze zur Unseriosität, weswegen wir der Sache jetzt einmal nachspüren werden.
Fakt ist:
Vielfach können persönliche Themen in die Paararbeit integriert werden. Dies ist aus mehreren Gründen der effektivste, schnellste und kostengünstigste Weg aus Beziehungskrisen.
Einzeltermine wiederum können für kurze Zeit die einzig sinnvolle Maßnahme sein, wenn ein Paar zu Beginn der Arbeit derart außer Rand und Band ist, dass Paarbegleiter:innen kaum intervenieren können.
Mein Tipp, wenn Sie sich beide in der Lage sehen, noch einigermaßen ruhig miteinander zu sprechen:
Arbeiten Sie zunächst mit Ihrer Paarbegleiterin oder Ihrem Paarbegleiter in gemeinsamen Terminen und schauen, wie sich die Situation entwickelt und Ihr Zusammenleben sich zu verändern beginnt.
Die Erklärung ist einleuchtend
Ob eine persönliche Einzelarbeit
- die Paarbegleitung ergänzen,
- nach Beendigung der Begleitung angehängt
- oder überhaupt angestrebt werden sollte,
kann nur das Paar für sich „in der freien Wildbahn“ und im Alltags-„Parcours“ herausfinden (und dabei sich und der sich neu ausrichtenden Beziehung bitte ein wenig Zeit geben! So manches persönliche Problem schwächt sich mehr und mehr ab oder löst sich in Wohlgefallen auf, wenn die Liebe aus der roten Zone ist).
Ein Beispiel:
Weiterlesen
Sie, 36 Jahre, reagieren in Konfliktsituationen schon seit den Anfängen Ihrer Beziehung “übernervös”. Das hatte sich im Laufe der Jahre intensiviert.
Ihre Partnerin und auch Sie selbst würden sich wünschen, dass Sie gelassener und “nicht so hoch emotional” sein könnten.
Bevor jedoch in Einzelterminen Ihre angebliche Schwäche, sich “immer zu sehr aufzuregen”, ins Visier genommen wird, sollte sorgfältigst abgeklärt werden, wann Sie sich in dieser Weise verhalten.
Dazu muss man als psychologisch arbeitender Mensch eine ganze Reihe möglicher Situationen abklopfen und prüfen, ob es nicht Unterschiede von Situation zu Situation gibt, bevor man feststellt:
Der Klient neigt zu überbordenden Reaktionen. Es wäre gut, wenn hieran gearbeitet würde, damit es ihm auch in Auseinandersetzungen besser geht und er gefasster wäre, was sich positiv auf Qualität und Stabilität der Beziehung auswirken würde.
Wenn Ihre Partnerin in besonders heftigen Streits aufgrund der eigenen Hilflosigkeit und Verzweiflung mit Verlassen droht (vorausgesetzt, wir haben es nicht mit ausgeprägtem Narzissmus zu tun – Achtung, Manipulation!):
Ja, lieber Himmel, was erwarten Sie denn von sich, wie Sie reagieren sollen? Sollen Sie sich in aller Seelenruhe in Ihrem Sessel zurücklehnen, in der Fernsehzeitschrift blättern und sagen:
“Klar, kein Thema. Sag mir einfach Bescheid, wenn du Hilfe beim Kofferpacken brauchst.”
Nicht zu vergessen, was sich unbewusst bei Ihnen eingeprägt haben wird, selbst wenn Sie eine solche (Droh-)Situation bisher vielleicht nur einmal erleben mussten (gegebenenfalls nicht einmal selbst, sondern bei den Eltern, die sich getrennt haben).
Da kann es dann auch sein, dass Sie diese Drohung schon längst wieder verdrängt haben und daher erst einmal nicht davon erzählen können. Aber sie wirkt bei jedem partnerschaftlichen Konflikt – selbst bei unwesentlicheren – unheilvoll nach und lässt Sie “zu emotional” erscheinen.
Nun steht und fällt alles mit der Ausbildung und Erfahrung Ihrer Paarbegleiterin oder Ihres Paarbegleiters. Sie oder er muss Ursachen dieser und ähnlicher Art auf dem Schirm haben und tiefergehend fragen können.
Wie sich bei Ihnen herausstellt, sind Partnerschaftskonflikte die einzigen Situationen, in denen Sie die Fassung verlieren. In anderen Lebensbereichen haben Sie sich gut im Griff.
Als wie sinnvoll erscheint Ihnen jetzt, mit diesem Wissen im Hintergrund, noch eine Einzelarbeit für das Thema “zu emotionale Reaktionen”?
Sorry für die Suggestivfrage, aber mich hat’s einfach gejuckt! Denn psychologisches Arbeiten ist wie Taxifahren in einer fremden Stadt:
Als Fahrgast kennen Sie sich nicht aus und müssen darauf vertrauen, dass Sie ohne unnötige Umwege an Ihr Ziel gebracht werden.
Sicher verstehen Sie, was ich Ihnen vermitteln will. Und sicher ist Ihnen auch klar, dass meine Ausführungen keine General-Absage an ergänzende Einzeltermine sind.
Ist man aus eigenem Antrieb während einer Paararbeit oder später an Einzelgesprächen interessiert, können folgende Fragen und die Antworten darauf Hinweise in die richtige Richtung geben:
- In welcher Hinsicht und in welchen Bereichen könnte mein Leben etwas leichter sein? Was würde „leichter“ konkret bedeuten?

- Bin ich vielleicht etwas zu …? Oder zu …?
- Womit geht es mir gar nicht gut?
- Oder geht es mir allgemein nicht gut? Ist das schon länger so?
- An welcher Schraube könnte gedreht werden, damit ich mich wohler mit […] fühle, oder um […]?
Themen gibt es wie Blätter am Baum, Stichworte unter anderem:
- bisher vollkommen unbewusste Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster sowie einschränkende Überzeugungen (limiting beliefs) identifizieren und verändern
- Selbstmanagement
- Persönlichkeitsentwicklung
… und, und, und!
Dies kann auch außerhalb der Praxen von Paarbegleiter:innen stattfinden. Wege und Möglichkeiten bietet der seriöse psychologische Markt zuhauf.
Kommen Sie bei Bedarf (auch noch Jahre später) gern auf mich zu, wobei ich nicht zwangsläufig die richtige Person für Sie sein muss. Als meine (ehemaligen) Klient:innen berate ich Sie kostenfrei und helfe Ihnen, das Richtige auszuwählen.
Auch (Fach-)Bücher ohne unverständliches Geschwurbel gehören zu diesen Wegen und Möglichkeiten. Oft sind sie wahre Goldgruben. Wenn Sie mögen, schaue ich in mein Schatzkästchen, ob etwas dabei ist, das Ihnen gefallen könnte.
Wo stehen Sie? Wo stehen wir?
Um zur richtigen Zeit in der richtigen Weise mit Ihnen arbeiten zu können, lote ich genau aus, wo Sie sich zu welchem Zeitpunkt befinden. Und wie es Ihnen damit geht.
Dazu thematisiere ich meine Wahrnehmung Ihnen gegenüber immer wieder, so dass wir unsere Empfindungen und Eindrücke abgleichen und verschiedene Sichtweisen diskutieren können.
Bemerke ich, dass etwas sperrt oder bremst, bitte ich schon jetzt um Ihr Verständnis, dass ich es klar und unmissverständlich ansprechen werde – und gleichfalls, wenn ich befürchten muss, dass ungewollte Sabotage im Spiel ist.

In den meisten Fällen gibt es hierfür einen „guten“, weil psycho-logischen Grund, den es herauszufinden gilt.
Und nur so haben wir die Chance, tatsächlich (und nicht nur scheinbar) weiterzukommen.
Meist aber sehe ich ein Paar als fortgeschrittener, als es sich selbst zugestehen will. Diese Unsicherheit lässt sich normalerweise schnell auflösen.
Meine besten Wünsche!
Konnte ich Sie bis zu einem optimalen Punkt begleiten, kommt die Zeit, in der Sie allein weitergehen werden.
Im Vorfeld berate ich Sie zu verschiedenen Möglichkeiten, Ihre erreichten Erfolge zu bewahren und auszubauen. Dabei kann ich als Ihre Begleiterin eine (kleine) Rolle spielen, muss aber nicht.
So kann es beispielsweise für Sie dank gewisser Voraussetzungen, die Sie mitbringen, und/oder bestimmter Persönlichkeitseigenschaften sinnvoll sein, dass ich das Seil zu einem unerwarteten Zeitpunkt kappe und Sie unbeeinflusst von mir austesten, wie es klappt.
Dabei kann es Ihnen passieren, dass ich sogar mitten in der Sitzung sage (und nachdem ich sorgfältig geprüft habe, ob ich mit meiner Einschätzung richtig liege):
„Ich bedanke mich herzlich für Ihr Vertrauen und Ihr engagiertes Mitgehen!
Von meiner Seite aus würde ich die Begleitung jetzt beenden. Und ich würde vorschlagen, dass wir vorläufig einen radikalen Cut machen, und zwar aus folgenden Gründen […].“

Denn noch zwei oder drei Termine als “Trockenübung“ anzuhängen, eventuell auch zu telefonieren, kann in so manchem Fall mehr stören als voranbringen. Ein solches Zuviel des Guten wollen wir vermeiden.
Jedoch:
Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn!
Wenn Sie einverstanden sind, würde ich mich zwei, sechs und schließlich auch noch einmal zwölf Monate nach unserer letzten Sitzung bei Ihnen melden und nach Ihrem individuellen und partnerschaftlichen Befinden fragen.
Sollte es hier oder dort noch ein wenig klemmen, habe ich bestimmt einen Tipp, was man wie drehen kann, damit es so läuft, wie Sie es sich wünschen. Das Ganze als Extra-Service und ohne weitere Ausgaben für Sie.
Haben wir mehr als fünf Sitzungen miteinander zugebracht, können Sie, wenn Sie mögen, zusätzlich sechs Monate nach unserem letzten Arbeiten zu einer Nach-Sitzung von etwa 60 bis 90 Minuten zu mir kommen.
In dieser Sitzung, die für Sie kostenfrei ist, wollen wir schauen, wie es Ihnen inzwischen so (er-)geht, ob es noch diesen oder jenen kleinen Rat braucht usw.
Ich klopfe also hier ein wenig, dort ein bisschen … und teste, ob Ihr Beziehungshaus auch das Fundament besitzt, das wir in unseren Terminen repariert, verstärkt, stabilisiert oder vielleicht auch ganz neu errichtet haben.
Wenn ich von “klopfen” spreche, meine ich nicht die Holzhammer-Methode, sondern ein einfühlsames Er- und Nachfragen, das sogar Spaß macht.
Sie werden sehen!
