Feedback von Klient:innen

Paartherapie und Psychologische Beratung in Neusäß bei Augsburg

Blumenstrauß mit Karte von meinen Klient:innen für Paartherapie und Psychologische Beratung (Symbolbild)

Eine „wackelige“ Geschichte

Im Grunde ist das so eine Sache mit Kundenrezensionen. Besonders im psychologischen Bereich und überall, wo Diskretion untrennbar zum Geschäft gehört.

Nur ganz wenige Klientinnen und Klienten sind bereit, mit ihrem vollen Namen aufzutreten. Mit ihrem echten vollen Namen, wohlgemerkt.

Klar. Schließlich geht es um vertrauliche Themen.

Deshalb sind die meisten Rezensionen für Psychologische Beratung, Paartherapie, Psychotherapie usw. in Google & Co. und auch als anonymisierte Kundenstimmen auf Websites nicht nachprüfbar.

Und leider wird mit diesem Instrument der Bewertung, das Kund:innen, Mandant:innen, Klient:innen, Patient:innen […] bei ihrer Auswahl unterstützen soll, nicht immer ehrlich umgegangen. Selbstverfasste oder gekaufte positive Rezensionen sind durch alle Branchen hindurch keine Seltenheit.

(Zu sog. Gefälligkeitsrezensionen, die auch in meiner Zunft gang und gäbe sind, gehe ich in meinem Beitrag Vorsicht Psychomarkt – einige Basics [in Kürze verfügbar], gesondert ein.

Meine Ausführungen beziehen sich – ganz allgemein – auf Anbieter:innen, die erst einige Monate bis wenige Jahre auf dem Markt sind, auf diese Weise in verhältnismäßig kurzer Zeit etliche 5-Sterne-Rezensionen “einheimsen” und sich dadurch u. a. Vorteile bei der Positionierung verschaffen.)

Das unten von mir wiedergegebene Feedback, an das ich mich vor allem wegen seiner Eindrücklichkeit noch gut entsinnen kann, ist für Sie natürlich ebenfalls nicht nachprüfbar.

Aber der Blitz soll mich beim Unkrautjäten treffen, wenn ich Sie anlüge!

Trotzdem eine Anmerkung und eine Bitte:

Nageln Sie mich nicht auf einen 100%-Wortlaut fest.

Ich wollte ja noch …

Das Problem mit Feedback ist überdies, dass Klient:innen nur selten ohne „Anstupsen“ von sich aus eine Rezension schreiben, was nichts mit fehlender Wertschätzung, sondern eher mit dem vielen Alltagskram zu tun hat, mit dem man sich herumschlagen muss. Man ist froh um jedes bisschen Arbeit, die man nicht an den Hacken hat.

Zudem will man keine Phrasen dreschen und Allgemeinplätze von sich geben à la:

Sehr gute Beratung. Alles bestens, wir sind super zufrieden!

Man will sich in Ruhe hinsetzen und überlegen, welche Aussagen die gemachten Erfahrungen am besten widerspiegeln. Dafür braucht es Zeit.

Aber heute geht es nicht, und morgen und übermorgen auch nicht.

Und wenn mit der Liebe oder mit einem anderen Lebensthema wieder alles rundläuft, dann vergisst man es einfach.

Das ist mir auch schon passiert. Bei einer (angestellten) Fachanwältin hatten mein Mann und ich uns eine Ersteinschätzung eingeholt.

Eine klasse Beratung!

Ich hatte „eigentlich“ vorgehabt, zeitnah eine 5-Sterne-Rezension schreiben, aber dann rutschte mir diese Absicht irgendwie durch, und als ich die Sache endlich – nach etwa einem Jahr – in Angriff nehmen wollte, war Frau S. nicht mehr dort beschäftigt.

Was niemand sieht …

… und was wir psychologisch Arbeitende auch nicht nachweisen können, weil es fernab der Öffentlichkeit geschieht:

Empfehlungen!

Bevor ich weiter darauf eingehe, noch einige Worte zu Bewertungen (ohne Text) und Rezensionen (mit Text):

In zehn Jahren Praxistätigkeit hatte ich nicht eine Bewertung oder Rezension bekommen.

Allerdings hatte ich auch nicht danach gefragt, was man dann als erbetene Rezension bezeichnet und die – bitte Vorsicht! – nicht selten zu einem Zeitpunkt nachgefragt wird, in dem Klient:innen sich in einem emotionalen Hoch-Zustand befinden, wozu Marketing-Expert:innen ausdrücklich raten.

Damit aber balancieren Anbieter:innen auf der roten Linie zur Manipulation oder sind bereits darüber hinweg (außergewöhnlich viele und fast ausschließlich positive Rezensionen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Mehrzahl erbetene Rezensionen).

Zum diesem spannenden und gleichermaßen brisanten Thema ist ein ausführlicher Beitrag in Arbeit.

Und was den Nachweis von Mund-zu-Mund-Propaganda betrifft:

Wie sollte ich Ihnen beweisen, dass sogar noch sechs Jahre nach Schließen meiner Praxis Anrufe aufgrund von Empfehlungen kamen?

???

Es ist wie so oft eine Frage des Glaubens. Sie können es glauben oder nicht.

Mein persönliches Fazit:

Positive Rezensionen, sofern sie echt sind, nicht auf manipulativem Wege gewonnen wurden und auch nicht auf Gefälligkeiten innerhalb der Szene beruhen, sind auf jeden Fall begehrenswert.

Empfehlungen auf einem so dicht besiedelten Markt wie dem der Paarberatung, der Paartherapie und des Paarcoachings aber sind noch wertvoller.

Sie helfen uns bei Aufbau und Erhalt unserer Praxen, weil jemand von Mensch zu Mensch und mit spürbarer Überzeugung von seinen Erfahrungen berichtet und mit diesem ausgesprochenen “Geh da ruhig mal hin.” gewissermaßen für uns bürgt.

Besser kann es nicht laufen!

Klient:innen-Feedback

Ein Facharzt mit Ehefrau nach dem Erstgespräch (es kamen noch einige Folgesitzungen in Paartherapie hinzu):

„Frau Kiegeland, das geht nicht! Sie haben nur zwei Stunden mit uns gearbeitet, und wir haben schon so viel mitgenommen – Sie können solche Gespräche nicht kostenlos anbieten!“

(Lieber Herr Dr. Sch., ich bin Ihnen noch heute für dieses offene Wort dankbar!)


Eine junge Frau hatte Rat wegen ihrer derzeitigen Beziehungssituation gesucht. Sie war für einen einzigen Termin bei mir.

Erst im letzten Drittel unseres Gesprächs erfuhr ich von ihrer Qualifikation (approbierte Psychologische Psychotherapeutin, das heißt: Psychologie-Studium plus mehrjährige psychotherapeutische Weiterbildung!).

Für einen Moment rutschte mir das Herz in die Hose und ich dachte: Will sie mich als „nur“ Psychologische Beraterin testen? Warum?

Aber es war ganz anders:

„Wir arbeiten jetzt“ – ein Blick auf ihre Armbanduhr – „seit eineinhalb Stunden, und mir ist so vieles klar geworden. Damit hatte ich nicht gerechnet. Frau Kiegeland, Sie stellen mein psychologisches Weltbild infrage!“

Die Klientin hatte sich dann eingehend nach der Methode Focusing erkundigt und anklingen lassen, sich darin ausbilden lassen zu wollen.


Ein Facharzt in einem Konfliktberatungs-Gespräch mit Elementen aus der Paartherapie, in einer verzwickten Lage und emotional hin und hergerissen.

Als wir bei einem – so zumindest meine Wahrnehmung – absolut stimmigen Ergebnis angekommen waren und ich die Sitzung nach Absprache mit ihm beendet hatte, füllte ich die Barzahlungs-Quittung aus und legte sie ihm auf seine Tischseite. Das Honorar für dieses Gespräch war ihm im Voraus bekannt.

„Nein“, sagte er mit ernster Miene.

Ich war irritiert und verwirrt. Hatte ich mich vertan? Ich nahm die Quittung wieder zu mir und versuchte, den Fehler zu finden.

Beim besten Willen – da war nichts.

„Herr Dr. R., hatten wir etwas anderes vereinbart? Oder sind Sie nicht zufrieden?“

Er antwortete nicht, holte sein Portemonnaie hervor und legte das Doppelte auf den Tisch.

„Aber-“

„Frau Kiegeland, Sie haben mir in diesem einen Gespräch in derart kurzer Zeit enorm weitergeholfen – ich würde mich nicht gut damit fühlen. Und Sie sollten Ihre Preise erhöhen.“

Das hatte ich dann auch getan … wenn auch moderat. Und selbstverständlich hatte ich Herrn Dr. R. eine neue Quittung ausgestellt!

Was Handfestes

Auch über Postkarten hatte ich mich gefreut, so von einem Paar, dem ich in der Paartherapie zumindest teilweise helfen konnte. Der Klient benötigte Behandlung bei einer hierfür qualifizierten Person – er litt offensichtlich unter Depressionen:

„Hallo Frau Kiegeland, viele sonnige Urlaubsgrüße vom […] senden Ihnen […] + […] A. Nochmals herzlichen Dank für Ihre Begleitung. Wer weiß, ob wir ohne Sie überhaupt hier wären.“


Ein weiteres Mal das Ehepaar Dr. Sch. in einer Weihnachtskarte:

„Liebe Frau Kiegeland, wir wünschen Ihnen und Ihrem Mann ein frohes, gemütliches Weihnachtsfest und alles Gute für 2013. Von Herzen sagen wir nochmals Danke für Ihre Hilfe. Es geht uns sehr gut. […] + […] Sch.“

Die Postkarten können mit einer Ausstanzung (Namen und Urlaubsort) „besichtigt“ werden.

Und wie bei Kolleginnen und Kollegen hatte es “solches” auch für mich gegeben:

Wunderschöne Blumensträuße, Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten, das beste Tiramisu, das mein Mann und ich je gegessen haben (Rezept gern auf Anfrage), einen selbstgenähten Schal, Getöpfertes, ein edles Notizbuch und eine Geschenktüte Kosmetik (da mag man jetzt drüber denken, wie man will …).

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